TUM 2019
Die Haltestelle Dietlindenstrasse kann man als Standardhaltestelle beschreiben. Viele Haltestellen der Linie U6, gestaltet von Paolo Nester weisen den selben Charakter auf. Dazu gehört der mittig liegende Bahnsteig mit einer Stützenreihe, welche durch ihre geometrische Form und Kachelwahl definiert ist. So kann das Konzept für die Dietlindenstrasse für jede andere Standardhaltestelle der Linie U6 angepasst werden. Ziel ist eine Modernisierung und eine Steigerung der Attraktivität dieser Haltestellen.
Die unscheinbaren Auf- und Abgänge an den Standardhaltestellen sollen attraktiver und hinweisgebender sein durch neue Leitstreifen. An den Auf- und Abgängen, sowie im ganzen Sperrengeschoss sollen die im Moment blauen Leitstreifen ausgetauscht werden. Die neuen Leitstreifen sollen mit der typischen Farbe der Haltestelle, also der Farbe der Stützen hinterleuchtet werden. Für den optimalen Kontrast sollen die Leitstreifen die Komplementärfarbe der Stützen erhalten. Diese sollen linienförmig vor der Nagelfluhwand angebracht werden und den Fahrgast nach unten lotsen. Daraus resultieren bei der Dietlindenstrasse hellgrün hinterleuchtete pinkfarbene Leitstreifen.
Der Deckenspiegel soll mit der geometrischen Form der Stütze parkettiert werden. Bei der Dietlindenstrasse kommt es somit zu einer wabenförmigen Decke. Einzelne Wabenfelder werden zur Beleuchtung des Bahnsteiges benutzt. Speziell angefertigte Wabenfelder dienen als Optiken und sorgen für unterschiedliche Lichtverteilungen. Um die Stütze herum z. B. besitzen die Waben eine optische Struktur, welche sie als Wallwasher funktionieren lässt. Am Sicherheitsstreifen fungiert sie als Downlight. Dazwischen strahlt sie lediglich diffus aus. Hinter der Decke sollen sich aber insgesamt 6 Standardleuchtstoffröhrenreihen befinden.